15. April 2016

[Unterwegs] Monsal Trail - Auf dem Rad durch den Peak District

Ich wohne wirklich gerne in einer Großstadt, aber ab und zu sehne ich mich trotzdem nach ein bisschen Natur und Ruhe und grün. Manchester liegt nur wenige Kilometer vom Peak District entfernt, einem der Nationalparks in England. Da ich im 13. Stock wohne, kann ich von meinem Fenster aus die Berge des Peak District in der Ferne sehen. Oder besser gesagt die „Berge“, denn sie haben wenig gemeinsam mit den Bergen, die ich aus Bayern kenne. ;) Der höchste Berg im Peak District ist der 636 Meter hohe Kinder Scout. Verglichen mit den Alpen und der Zugspitze ist das natürlich nicht wirklich hoch. Trotzdem hat der Peak District landschaftlich viel zu bieten und es lohnt sich vor allem an sonnigen Tagen, einen Ausflug dahin zu machen.
Ich war bis jetzt dreimal im Peak District und es war jedes Mal toll. Jetzt, wo es langsam wärmer und sonniger wird, werd ich auf jeden Fall noch öfter hinfahren.

Mein erster Ausflug in den Peak District führte mich zum Monsal Trail. Das ist eine ehemalige Eisenbahnstrecke, die zu einem Rad- und Wanderweg umgebaut wurde. Die Strecke verläuft zwischen den Orten Blackwell Mill und Bakewell und ist insgesamt 13,5km lang.


Ich bin von Manchester aus mit dem Zug nach Buxton gefahren und von dort zum Start des Trails geradelt. Die Strecke zwischen Buxton und Blackwell Mill war landschaftlich sehr hübsch – es ging an Schafweiden entlang, durch kleine britische Ortschaften und alles war wunderschön grün, obwohl es Februar war – allerdings sehr anspruchsvoll zu fahren, vor allem wenn man wie ich ein Rad ohne Gangschaltung hat. Wie der Name schon sagt, besteht der Peak District (Peak = Hügel) nämlich größtenteils aus Hügeln, es ging also pausenlos bergauf und bergab – gefühlt natürlich viel mehr bergauf als bergab. Außerdem gibt es zwischen Buxton und dem Startpunkt des Trails keinen Radweg, sodass man auf der Landstraße fahren muss. Aber da das die einzige Möglichkeit war, wie man ohne Auto und mit Fahrrad zum Trail kommt, hab ich diese erste Anstrengung gerne auf mich genommen.






 
Der Trail an sich fährt sich dann super, er ist komplett eben und an den meisten Stellen breit genug, dass man die Fußgänger problemlos überholen kann. Kurz vor dem Ende des Trails gibt es ein Restaurant, und es war so warm und sonnig, dass ich mein Mittagessen auf der Terrasse genießen konnte. Faszinierenderweise hat es dann, während ich in der Sonne saß, angefangen zu schneien. Nur ganz leicht, aber da kamen tatsächlich weiße Flocken vom Himmel. Und Schnee ist hier in England ja eher eine Seltenheit.

Das Ende des Trails ist relativ unspektakulär, der Weg hört einfach auf.





Ich bin die ganze Strecke dann natürlich auch wieder zurück geradelt und hatte damit eine 52km-Radtour hinter mir. Für den Anfang nicht schlecht, würde ich sagen. :) Obwohl es wirklich anstrengend war, hat sich der Ausflug sehr gelohnt. Die Landschaft war wunderhübsch und in der Sonne durch den Peak District zu radeln ist eine sehr angenehme Abwechslung zum hektischen Manchester-Alltag.

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